Die konstante Energieversorgung des Gehirns ist entscheidend für unsere geistige Leistungsfähigkeit – im Sport, im Berufsleben, in der Schule und im Alltag.
Unser Gehirn macht nur 2% unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber 20% unserer Energie. |
Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Entscheidungsfreude und emotionale Stabilität sind alle abhängig von der zellulären Energieverfügbarkeit in den Nervenzellen. Bereits kurze Energieengpässe können sich spürbar negativ auf die geistige Klarheit, Belastbarkeit und Reaktionsfähigkeit auswirken. Kreatin übernimmt hierbei eine Schlüsselrolle als schneller, zellinterner Energiespeicher und ist damit ein unterschätzter, aber hochwirksamer Faktor für die Unterstützung der mentalen Leistungsfähigkeit.
Was ist Kreatin?
Kreatin ist eine stickstoffhaltige organische Säure, die nicht nur für Muskeln wichtig ist, sondern eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung des Gehirns spielt. Es wird sowohl über die Nahrung aufgenommen (v. a. über Fleisch und Fisch), als auch vom Körper selbst synthetisiert.
Bildung im Körper
Kreatin wird aus den drei Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin gebildet. Die Synthese erfolgt in zwei Schritten:
Danach wird Kreatin über das Blut u. a. ins Gehirn transportiert, wo es in die Nervenzellen aufgenommen und dort zu Kreatinphosphat umgewandelt wird. In den Zellen stellt es kurzfristig Energie bereit, wenn der Energiebedarf plötzlich steigt.
Kreatin und mentale Energie
Im Gehirn dient Kreatin als schneller Energielieferant:
Relevante Anwendungsbereiche:
Die drei wichtigsten Energiespeicher im Gehirn – Glukose, Ketonkörper und Kreatin
Das Gehirn hat keinen klassischen „Brennstofftank“, sondern nutzt verschiedene Energiesysteme, die sich gegenseitig ergänzen:
1. Glukose
2. Ketonkörper (z. B. Beta-Hydroxybutyrat)
3. Kreatin/Kreatinphosphat
Kreatin wirkt also wie eine kurzfristige Notstrombatterie, die bei Schwankungen von Glukose oder Ketonkörpern sofort einspringen kann.
Priorität der Energieversorgung im Gehirn:
Diese Systeme arbeiten komplementär: Kreatin deckt den unmittelbaren Energiebedarf, Glukose sorgt für kontinuierliche Grundversorgung, Ketonkörper übernehmen bei längerer Glukoseknappheit.
Mögliche Langzeitfolgen einer Kreatinunterversorgung im Gehirn
Regeneration nach Kreatinmangel – Was ist reversibel?
Eine anhaltende Unterversorgung mit Kreatin im Gehirn – sei es durch fehlende Zufuhr, gestörte körpereigene Synthese oder chronisch erhöhten Bedarf – kann sich langfristig negativ auf die geistige Gesundheit und neuronale Funktion auswirken. Besonders kritisch ist die Phase, in der das Gehirn von einer Glukose-basierten Energieversorgung auf Ketonkörper umschalten muss – zum Beispiel beim Fasten, bei Beginn einer ketogenen Ernährung oder bei instabiler Blutzuckerregulation. In dieser Übergangszeit entsteht eine energetische Lücke, die normalerweise durch Kreatinphosphat überbrückt wird.
Ist kein Kreatin verfügbar, kann das Gehirn in dieser Phase unterversorgt sein – mit Folgen wie Denkblockaden, Konzentrationsabfall, Reizbarkeit und schneller mentaler Erschöpfung. Besteht dieser Zustand über längere Zeit, kann dies strukturelle und funktionelle Schäden begünstigen:
Was geschieht im Gehirn bei chronischem Kreatinmangel?
1. Mitochondrienüberlastung
2. Schädigung von Synapsen
3. Gliazell-Dysfunktion
4. Erhöhtes Risiko neurodegenerativer Prozesse
5. Entwicklungsverzögerungen (bei Kindern)
Die Rolle von Kreatin als „Puffer“ im zellulären Energiestoffwechsel ist besonders im Gehirn unverzichtbar. Wer sich jedoch bereits gut an die ketogene Energieversorgung angepasst hat, kann diese Lücke umgehen – da Ketonkörper dann zuverlässig zur Verfügung stehen. Kreatin bleibt aber auch unter Ketose ein wertvoller Zusatznutzen für kurzfristige mentale Spitzenleistung und neuronale Stabilität.
Was ist reversibel, was nicht?
Prävention ist deshalb zentral: Eine kontinuierliche und ausgewogene Kreatinversorgung – besonders in kritischen Lebensphasen – schützt das Gehirn vor funktionellen und strukturellen Schäden.
Kreatin und kognitive Leistungsfähigkeit sichtbar machen (Praxisteil)
Wie schnell wirkt Kreatin nach der ersten Einnahme?
Kreatin wirkt nicht sofort nach der ersten Einnahme, da die Speicher im Gehirn und in den Zellen zunächst aufgefüllt werden müssen. Studien zeigen:
Die dokumentierten Effekte betreffen vor allem:
Kreatin entfaltet seine Wirkung also schrittweise – ähnlich wie beim Muskelaufbau – und kann mit gezielter Selbstbeobachtung gut nachvollzogen werden.
Die Wirkung von Kreatin auf mentale Prozesse lässt sich auch im Alltag beobachten und dokumentieren. Besonders deutlich wird dies in Situationen, in denen kurzfristig keine Energie aus Glukose mehr zur Verfügung steht und Ketonkörper noch nicht gebildet wurden. In diesem Moment entsteht eine energetische Lücke, die normalerweise durch Kreatinphosphat überbrückt wird.
Fehlt auch Kreatin – etwa durch vegane Ernährung, Erschöpfung oder Krankheit – kann es zu folgenden Einschränkungen kommen:
In solchen Momenten wird spürbar, wie wichtig ein gefüllter Kreatinspeicher für die Aufrechterhaltung kognitiver Leistungsfähigkeit ist. Seine Wirkung lässt sich also nicht nur durch Zufuhr, sondern auch durch das Fehlen sichtbar machen.
1. Subjektive Effekte erfassen
2. Kognitive Belastung testen
3. Reaktions- und Aufmerksamkeitstests (App oder PC)
4. Kombination mit Blutzuckermessung
5. HRV-Messung (optional)
Vorkommen in der Nahrung
Kreatin ist in tierischen Lebensmitteln enthalten: Fleisch und Fisch 3-5 g/kg, Milchprodukte/Eier <0,1 g/kg, Pflanzlich kaum vorhanden. Vegetarier/Veganer nehmen kaum Kreatin über die Nahrung auf.
Ursachen für Kreatinunterversorgung
1. Eingeschränkte körpereigene Synthese
2. Geringe Zufuhr über die Ernährung
3. Erhöhter Bedarf
Kreatinsupplementierung: Wirkung und Sicherheit
Produktempfehlung: MITOcare – gezielte Unterstützung bei Kreatinmangel
Für Personen mit erhöhter geistiger Belastung, kognitiver Erschöpfung oder eingeschränkter Kreatinsynthese bietet MITOcare zwei hochwertige Produkte an, die gezielt Kreatin und unterstützende Cofaktoren liefern:
1. MITOcare „Amino Acids Day & Focus“
2. MITOcare „Amino Acids Night & Recovery“
Empfohlene Anwendung:
Diese Produkte ergänzen sich ideal, um Kreatinspeicher aufzubauen, die kognitive Leistungsfähigkeit zu stabilisieren und typische Mängel (z. B. B12, Methionin) bei westlichem Lebensstil auszugleichen.
Alternative zur Ladephase (empfohlen): Wer empfindlich auf hohe Dosen reagiert oder keinen schnellen Effekt braucht, kann stattdessen dauerhaft 3–5 g Kreatin pro Tag einnehmen – der gleiche Speicheraufbau dauert dann ca. 3–4 Wochen, ist aber genauso effektiv.
Gut zu wissen
Kreatin ist nicht nur ein Muskel-Booster, sondern ein unterschätzter Schlüssel für die mentale Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Eine ganzheitliche und systemische Betrachtung ist besonders wichtig, wenn es um die nachhaltige Unterstützung kognitiver Funktionen geht. Das Beispiel Kreatin und die mentale Leistungsdiagnostik (Praxisteil) verdeutlicht, wie eng (Sport-)Mentaltraining und Epigenetik miteinander verzahnt sein können – insbesondere im Hinblick auf zelluläre Energieversorgung, neuronale Belastbarkeit und geistige Regeneration.
Kreatin stärkt die Energieversorgung des Gehirns, schützt bei Stress, stabilisiert die Stimmung und unterstützt kognitive Fähigkeiten. Besonders sinnvoll ist die Einnahme bei:
Kreatin ist ein einfacher, sicherer und effektiver Baustein für mehr mentale Leistungsfähigkeit und emotionale Stabilität.
ÜBER DEN AUTOR
Ralph Hillmer
Ralph Hillmer ist Experte für Epigenetik & Sport Mentaltraining und hat bereits in zahlreichen Coachings und Trainings sein Wissen unter Beweis gestellt. In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise.
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